Interpol ist die grösste internationale Polizeiorganisation der Welt. Sie wurde 1923 in Wien gegründet und hat mittlerweile 196 Mitgliedsländer. Ihre Geschichte ist von geopolitischen Kontroversen geprägt, besonders während des Zweiten Weltkriegs und des Kalten Krieges. Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 erhielt Interpol eine erweiterte Rolle im Kampf gegen Terrorismus und arbeitet eng mit der UN sowie regionalen Organisationen wie der EU zusammen. Sie hat vier Hauptfunktionen: sie dient als globales Kommunikationsnetzwerk, betreibt Datenbanken, leistet operationelle Unterstützung an die Mitgliedstaaten und macht polizeiliche Aus- und Weiterbildungen. Der Hauptsitz befindet sich in der Stadt Lyon, Frankreich. Die internationale Polizeiorganisation Interpol verfolgt gemäss Art. 2 ihrer Statuten das Ziel, kriminalpolizeiliche Behörden weltweit unter Berücksichtigung ihrer nationalen Gesetze und der allgemeinen Menschenrechte zu unterstützen sowie Einrichtungen zur Verbrechensbekämpfung zu schaffen und auszubauen. Interpol ist politisch neutral und verbietet damit Aktivitäten mit politischem, militärischem, religiösem oder rassischem Charakter (Art. 3 Interpol-Statuten). Die Organisation umfasst die Generalversammlung (die höchste Institution der Organisation), das Exekutivkomitee, das Generalsekretariat, Berater, Datenschutzkontrollkommissionen und die Nationalen Zentralbüros (Art. 5 Statuten Interpol). Jedes Mitgliedsland, darunter auch die Schweiz, muss ein Nationales Zentralbüro INTERPOL (NZB) einrichten, welches in der Schweiz auf Grundlage von Art. 350 StGB das Bundesamt für Polizei (fedpol) ausübt. Aktuell wird Interpol kritisiert, da seine Unparteilichkeit in Frage gestellt wird. Dies ist darauf zurückzuführen, dass Regierungen „Red Notices“ missbrauchen, um politische Dissidenten zu verfolgen. Bei einer Red Notice handelt es sich um ein weltweites, an Gesetzesvollstrecker gerichtetes Eruschen, eine Person mit anhängiger Auslieferung zu lokalisieren und provisorisch festzunehmen. Durch die Veröffentlichung einer Red Notice wird die beschuldigte Person in ihrer Freiheit erheblich eingeschränkt. Insbesondere hinsichtlich der Menschenrechte wirft dies deswegen Bedenken auf und führt zu Diskussionen über Interpols Mission und Neutralität.
Cyberkriminalität zählt zu den am schnellsten wachsenden Formen transnationaler Kriminalität, die auch INTERPOL-Mitgliedsstaaten betrifft. Die rasante Entwicklung der Digitalisierung hat zwar wirtschaftliches und soziales Wachstum gefördert, gleichzeitig jedoch auch neue Risiken und Schwachstellen geschaffen, die kriminelle Aktivitäten begünstigen. Die grenzüberschreitende Natur der Cyberkriminalität stellt Strafverfolgungsbehörden vor erhebliche Herausforderungen, da sie durch Beschränkungen bei internationalen Ermittlungen an der Fortführung Ihrer Verfolgung gehindert werden. Angesichts der zunehmenden Komplexität und Globalität von Verbrechen ist die internationale Polizeikooperation für die Sicherheit der Gesellschaft von entscheidender Bedeutung. Interpol ist in der internationalen Verbrechensbekämpfung, insbesondere der zunehmend globalisierten Welt, nicht mehr wegdenkbar. Ihre Fähigkeit, Länder miteinander zu verbinden und in Informationstausch zu bringen, ist von grosser Bedeutung. Dennoch steht Interpol vor Herausforderungen, wie die Aufrechterhaltung ihrer Prinzipien wie die Neutralität und der ständigen Anpassung an die neuen Formen der Kriminalität wie Cyberkriminalität, wofür sie neue Strategien entwickeln muss.
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