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LegalTech 3.0: Wie Blockchain und intelligente Verträge die Compliance revolutionieren können

Unsere Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte in Zürich, Frauenfeld und St. Gallen sind täglich der Compliance und dementsprechend solchen Themen konfrontiert. Der vorliegende Artikel befasst sich mit der Blockchain und wie intelligente Verträge die Compliance revolutionieren können. Der Beitrag wurde in der Zeitschrift Financier Worldwide veröffentlicht und von Dr. Dr. Fabian Teichmann, LL.M., Rechtsanwalt in St. Gallen, sowie von Marie-Christin Falker, wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Teichmann International (Schweiz) AG, veröffentlicht.

Die Einhaltung der Vorschriften ist für viele Unternehmen im heutigen Geschäftsumfeld, insbesondere für den Finanzsektor, von besonderer Bedeutung. Studien haben gezeigt, dass Compliance-Beauftragte häufig unter erheblichem Stress sind und somit nicht mehr gut schlafen können oder sogar über einen Berufswechsel nachdenken. Grund dafür sind fehlende Ressourcen sowie Stressfaktoren wie die Verpflichtung, Verstösse gegen Gesetze und Richtlinien zu verhindern und sich ständig über einschlägige Vorschriften zu informieren. Vor allem im Finanzsektor, aber auch in anderen Sektoren, ist es wichtig, dass Unternehmen Verstösse gegen Compliance-Regeln vermeiden, da es ansonsten drohende Sanktionen gibt.

Durch neue innovative Technologien wie Blockchain und intelligente Verträge wurden die Compliance-Beauftragten ein wenig entlastet. Unternehmen und ihre Compliance-Beauftragten können enorm von diesen innovativen Technologien profitieren, da sie zur Vereinfachung komplexer und manchmal mühsamer Prozesse eingesetzt werden können. Vorteile innovativer Technologien können jedoch nur ausgeschöpft werden, wenn entsprechende Vorschriften und internationale Normen vorhanden sind.

Blockchain ist ein dezentralisiertes öffentliches Buch, das Transaktionsdaten unwiderruflich aufzeichnet. Deswegen gewährleisten Blockchains ein hohes Mass an Transparenz. Transaktionen werden zwischen zwei Privatpersonen oder Unternehmen ohne Einmischung des Vermittlers durchgeführt (Peer-to-Peer). Blockchains basieren auf Verschlüsselungsmechanismen und können kaum gehackt werden. Allerdings wurde diese Technologie in letzter Zeit zunehmend kritisiert, da sie angeblich Betrug, Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung erleichtern.

Diese Vorwürfe gelten insbesondere für Kryptowährungen, die nur eine mögliche Anwendung der Blockchain-Technologie beinhalten. Aus Unternehmenssicht könnte die Blockchain eine wertvolle Investition sein, da das System eine schnelle und unkomplizierte Übertragung von Daten ermöglicht. Weiter können diese Daten aufgrund der inhärenten Eigenschaften der Blockhain nicht manipuliert werden, was die Blockchain sehr sicher macht. Bei Anliegen oder Fragen können Sie sich gerne an unsere Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte in Frauenfeld, St. Gallen und Zürich wenden.

Zum Autor: Fabian Teichmann ist als Notar in St. Gallen tätig. Weiter ist er Rechtsanwalt in der Schweiz und Lehrbeauftragter an verschiedenen Universitäten im In- und Ausland.

Mehr zu diesem Thema finden Sie in Teichmann, F. & Falker, M.C. (2020). LegalTech 3.0: How blockchain and smart contracts can revolutionize compliance. Financier Worldwide.