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FinTech-Innovationen und Compliance – Flexible regulatorische Ansätze zur Förderung der Digitalisierung

Unsere Rechtsanwälte in Zürich, St. Gallen und Frauenfeld sind sehr vertraut mit Compliance-Angelegenheiten wie diesen. Der vorliegende Beitrag, welcher im LJZ veröffentlicht wurde, befasst sich mit Fin-Tech-Innovationen und Compliance in Bezug auf flexible regulatorische Ansätze zur Förderung der Digitalisierung. Der Beitrag wurde von Dr. Dr. Fabian Teichmann, Rechtsanwalt in St. Gallen, sowie Jan Koch, ehemaliger Jurist bei Teichmann International (Schweiz) AG, verfasst.

Liechtenstein als starker Finanzplatz und Innovationsstandort bietet spannende Standortvorteile für FinTech-Unternehmen. Wegen hoher Anforderungen an Finanzdienstleister etablieren sich weltweit zunehmend sogenannte Regulatory Sandboxes, welche das Anbieten von FinTech-Dienstleistungen unter erleichterten regulatorischen Anforderungen ermöglichen. Diese sogenannten Regulatory Sandboxes bieten insbesondere Startup-Unternehmen einen Vorteil, da die Einhaltung regulatorischer Vorschriften des Öfteren sehr kostenintensiv ist. In der Schweiz wurde eine solche Regulatory Sandbox bereits etabliert, während Liechtenstein einen anderen Weg verfolgt. Liechtenstein nutzt seinen Standortvorteil als überschaubaren Markt und hilft FinTech-Unternehmen mittels frühzeitiger Beratung und Unterstützung regulationskonforme Geschäftsmodelle zu erarbeiten, ohne dabei die gesetzlichen Anforderungen aus den Augen zu verlieren.

Des Weiteren wird für die Startup-Branche ebenfalls der wichtige Umgang mit Distributed-Ledger-Technologie und der darauf basierende Blockchain betrachtet, wobei sich ein Vorsprung des Gesetzgebers in Liechtenstein zeigt, welcher im Moment noch in Beratung befindenden Gesetzesentwurf in der Schweiz Standortvorteile mit sich bringt. Oftmals haben FinTech-Unternehmen aus Kostengründen und aufgrund ihres Geschäftsmodells keine physischen Standorte. Deswegen sind sie auf die Möglichkeit einer Online-Identifikation angewiesen, um die Massnahmen der Geldwäschereibekämpfung im Sinne der Know-Your-Customer-Prozesse umsetzen zu können.

Die Regulierungsdichte auf den Finanzmärkten hat vor allem seit der globalen Finanzkrise von 2008/2009 laufend zugenommen. Diese Regulierungen dienen hauptsächlich der Sicherheit und Stabilität der Finanzplätze, bringen jedoch unerwünschte Nebenwirkungen ein. Die verschiedenen Vorschriften stellen erhebliche Schranken für den Marktzugang dar, was insbesondere althergebrachte Banken sowie kapitalschwache Startups zu spüren bekommen. Bei weiteren Fragen oder Anliegen zu Compliance können Sie gerne unsere Anwälte in Frauenfeld, St. Gallen und Zürich zu Rate ziehen.

Zum Autor: Fabian Teichmann ist als Rechtsanwalt in der Schweiz sowie als Notar in St. Gallen tätig. Des Weiteren ist er als Lehrbeauftragter an verschiedenen Universitäten im In- und Ausland zuständig.

Teichmann, F., & Koch, J. (2021). FinTech-Innovationen und Compliance – Flexible regulatorische Ansätze zur Förderung der Digitalisierung. LJZ, 42(1), 17–25.