Der Artikel behandelt die aktuellen Entwicklungen im Kampf gegen Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung. Der Artikel wurde von Dr. iur. Dr. rer. pol. Fabian Teichmann verfasst und 2020 in der Fachzeitschrift Journal of Money Laundering Control veröffentlicht. In Hinblick auf die Geldwäscherei lassen sich drei Hauptphasen identifizieren: Platzierung, Schichtung und Integration. Die Platzierung bezieht sich auf das Verstecken, Tauschen oder Bewegen von Geldern in das Wirtschaftssystem. Die Schichtung beinhaltet die Verschleierung der Herkunft des Geldes durch komplexe Transaktionen. Die Integration nimmt Bezug auf das Einbringen der Gelder in legale Transaktionen, um ihre illegale Herkunft zu kaschieren. Jedoch gibt es oft keine klare Trennung zwischen diesen Phasen, da diese miteinander verflochten sein können. Die Hauptziele der Geldwäscherei sind das Verstecken der illegalen Gelder und die Unterbrechung des Nachweises ihrer Herkunft. In einigen Fällen reicht es bereits aus, das Geld zu verstecken, insbesondere wenn es sich um kleine Beträge handelt. Geldwäscher bedienen sich mehrerer Strategien, um der Aufmerksamkeit der Strafverfolgungsbehörden zu entgehen. Erstens vermeiden Geldwäscher systematisch Aktivitäten, die dem Geldwäschegesetz unterliegen. Des Weiteren teilen sie grosse Geldbeträge auf und führen diese später zusammen, sodass sie die Schwelle gewisser Kontrollschranken nicht überschreiten. Investitionen in reale Vermögenswerte gelten als vorteilhaft, da sie leicht transferierbar sind und die Herkunft schwer nachvollziehbar ist. Die Strategien variieren je nach Branche, wobei einige Branchen, wie der Kunst- oder Schmuckhandel, weniger strengen Geldwäschevorschriften unterstehen. Geldwäscher achten darauf, keine auffälligen Transaktionen zu tätigen und bereiten sich darauf vor, Fragen zu ihren Aktivitäten in glaubwürdiger Weise zu beantworten. Im Rahmen der Verschleierung veranlassen die Kriminellen zahlreiche grenzüberschreitende Transaktionen, um die Komplexität der Geldströme zu erhöhen und dadurch die Ermittlungsarbeit der Strafverfolgungsbehörden bedeutend zu erschweren. Der Artikel behandelt ebenfalls die Ressourcen und Risiken in Zusammenhang mit Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung. Dazu gehören alternative Zahlungsmethoden, Banken mit schwachen oder korrupten Compliance-Abteilungen, detaillierte Verträge und Experten mit fundiertem Fachwissen. Alternative Zahlungsmethoden werden eingesetzt, um herkömmliche Geldwäscherisiken zu vermeiden und Banktransaktionsanalysen zu umgehen. Dazu zählen Prepaid-Karten und virtuelle Währungen. Detaillierte Verträge dienen dazu, Zweifel hinsichtlich der Geschäftsaktivitäten des Geldwäschers von Beginn an zu unterdrücken. Experten mit Fachwissen sind oft erforderlich, insbesondere beim Handel mit realen Vermögenswerten wie Diamanten, Schmuck, Antiquitäten und Kunst. Diese Experten können bei der Authentifizierung und Bewertung dieser Vermögenswerte behilflich sein. Der Artikel betont auch die Risiken, denen Geldwäscher ausgesetzt sind. Dazu gehören das Risiko von Banken und öffentlichen Behörden, die Verdacht schöpfen, das Risiko der Zusammenarbeit mit anderen Kriminellen, die das Geld des Geldwäschers veruntreuen könnten, und allgemeine Geschäftsrisiken wie Wechselkursschwankungen und der mögliche Wertverlust von Vermögenswerten.
Der Autor des Artikels, Fabian Teichmann, ist Rechtsanwalt, öffentlicher Notar und Unternehmensberater auf internationaler Ebene. Er ist auch als Lehrbeauftragter an verschiedenen Universitäten tätig, wo er sich eingehend mit strafrechtlichen Themen beschäftigt.
Mehr zu diesem Thema finden Sie in Teichmann, F. (2020). Current developments in money laundering and terrorism financing. Journal of Money Laundering Control. https://www.emerald.com/insight/1368-5201.htm.